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Landeswetterdienst: Winter war um ein bis zwei Grad wärmer

Mit dem 29. Februar endet nicht nur der Monat Februar, sondern auch der meteorologische Winter, der im Rückblick der Landesmeteorologen als "vergleichsweise milde" in die Wetterannalen eingeht.

Der Winter begann außerordentlich trocken, war aber bis zum Ende durchschnittlich nass. Das Bild - aufgenommen am 29. Dezember auf dem Rittnerhorn - hat die Schneearmut festgehalten (Foto LPA)

Der Wärmeüberschuss beträgt je nach Höhenlage zwischen einem und zwei Grad Celsius, berichten die Meteorologen des Landeswetterdienstes. In Bozen wurde ein Mittelwert von 3,4 Grad gemessen, der langjährige Vergleichswert liegt hier bei 2,3 Grad. Noch größer ist die positive Abweichung in den höheren Lagen, in Toblach wurde eine Temperatur von minus 1,6 Grad verzeichnet, der 30-jährige Durchschnittwert liegt bei minus 3,8. Dazu beigetragen hat vor allem der Dezember, in dem die Temperaturen in höheren Lagen auf Rekordniveau lagen. Aber auch in den Monaten Jänner und Februar war es milder als normal. Lange ausgeprägte Kältewellen blieben im zurückliegenden Winter aus.

Die höchste Temperatur wurde am 1. Februar in Latsch gemessen, dank Nordföhn stieg das Thermometer auf 20 Grad Celsius. Am kältesten war es in Pfitsch am 18. und 19. Jänner mit minus 20 Grad. Noch tiefere Temperaturen wurden an den hochalpinen Stationen auf über 3000 Meter verzeichnet: dort wurden knapp minus 27 Grad gemessen.

Mit November begann eine außerordentliche Trockenperiode, die bis zum Jahreswechsel anhielt. Im Raum Bozen verhinderte die beständige Inversionswetterlage 65 Tage lang messbaren Niederschlag, auch im restlichen Land fielen nur wenige Millimeter. Erst im Laufe des Monats Jänner verbesserte sich die Schneelage auf den Bergen langsam. Der einzige landesweite Schneefall bis in tiefe Lagen ereignete sich vom 2. auf 3. Jänner.

Insgesamt war die Niederschlagsbilanz bis zum Ende des Winters ausgeglichen. Der Februar verlief deutlich zu nass, schließen die Landesmeteorologen ihren Rückblick: In den vergangenen Stunden sind in der Ortlergruppe und in den Dolomiten an der Grenze zum Trentino und Veneto 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee gefallen.

LPA

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