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Wildbachverbauung: Revitalisierung der Ahr in St. Georgen - Verschiedenes 08.03.2017

In dieser Woche beginnt das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost mit den Arbeiten zur Revitalisierung der Ahr in St. Georgen.

Die Arbeiten bilden einen weiteren Schritt der Revitalisierungsmaßnahmen an der Ahr, die im Rahmen des Gewässerbetreuungskonzeptes Untere Ahr in den letzten beiden Jahrzehnten erfolgten. Foto: LPA/Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost

Vorgesehen ist in der Örtlichkeit Im Sack in St. Georgen die orografisch rechtsseitige Aufweitung der Ahr auf einer Länge von rund 450 Metern, wobei die Aufweitung an der breitesten Stelle gut 30 Meter beträgt.

Bei den benötigten Flächen handelt es sich um Parzellen im Besitz des öffentlichen Wassergutes, die bis in die 1970er-Jahre noch Auwaldreste aufwiesen. Ab deren Rodung wurden die Flächen als Acker- bzw. Mähwiesen genutzt. Das Bachbett hat sich in diesem Abschnitt auf Grund intensiver Schotternutzung stark eingetieft und verengt. Mit den vorgesehenen Arbeiten wird dem Bachbett wieder die ursprüngliche Breite gegeben. Das durch die Aufweitung anfallende Schottermaterial wird in das Bachbett eingebracht und zur Hebung der Bachsohle im gesamten Abschnitt ab der Russenbrücke verwendet; die Bachsohle wird mit Buhnen und Wasserbausteinen naturnah gestaltet. Das orografisch linke Widerlager der Russenbrücke  wird im Zuge der Arbeiten abgetragen.

Alle getroffenen Maßnahmen wurden von den Interessenvertretern der Gemeinden, der Landesämter und der Interessensverbände nach erfolgter Interessensabwägung genehmigt. Angestrebt wird nach Abschluss dieser Arbeiten neben einer besseren Anbindung der bestehenden Auwaldflächen zur Wiederherstellung einer funktionsfähigen und vitalen Au auch die Rückgewinnung von natürlichen Hochwasser–Rückhalteflächen. Geschaffen wird ein naturnah strukturiertes Flussbett mit abwechslungsreichen Wassertiefen und Strömungsmustern und einer intakten Ufervegetation; die neu angelegten Schotterinseln eignen sich als Brutplätze für bodenbrütende Wasservögel.

Die Projektkosten belaufen sich auf 150.000 Euro. Projektant und Bauleiter ist Martin Moser, die gewässerökologische Begleitung obliegt Peter Hecher. Im Einsatz sind Vorarbeiter Hubert Brugger und sein Bautrupp. Die Finanzierung erfolgt über Umweltgelder des Kraftwerkes Hydros Bruneck der Alperia-Gruppe.

LPA

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