News

Coronavirus: Vorsicht vor Falschinformation

Erneut verunsichert eine Reihe irreführender Informationen in sozialen Netzwerken viele Menschen. Falschinformationen zu verbreiten, kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Daher ist Vorsicht geboten.

Gesicherte Informationen liefert auch das Bürgertelefon unter der Grünen Nummer 800 751 751. In rund einem Jahr hat es 132.000 Anrufe entgegengenommen. (Foto: LPA/Maja Clara)

Besonders in Krisenzeiten, wie der aktuellen Pandemie, ist die Verbreitung von Falschinformationen gefährlich. Landeshauptmann Arno Kompatscher warnt davor und ruft zu Vorsicht und Bedacht auf: "Irreführende Informationen können zu falschen Entscheidungen führen. Sie gefährden den Zusammenhalt und das Vertrauen, die gerade jetzt zur Überwindung der Krise nötig wären."

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat erst kürzlich über eine weit verbreitete Audiobotschaft berichtet, in der irreführende Behauptungen zur Klassifizierung von Corona-Toten aufgestellt werden. Es ist nicht der erste Fall: Bereits in einer früheren Meldung hatte der Sanitätsbetrieb eine irreführende Behauptung über die vermeintliche Übertreibung bei der Beschreibung der Situation auf den Intensivstationen in Südtirol zum Anlass genommen, die immer wiederkehrenden "Fake News" zu thematisieren.

Falschmeldungen sind rechtliches und gesundheitliches Risiko

Seit einiger Zeit kursiert in Südtirol nun auch die Audiobotschaft eines bekannten Corona-Kritikers. Dieser beruft sich auf ein Flugblatt einer Gewerkschaftsvereinigung, deren Präsident laut eigenen Aussagen vor 21 Jahren einen Außerirdischen getroffen hat. In der Audiobotschaft sowie dem Flugblatt wird behauptet, die aktuellen Einschränkungen zur Vermeidung der Ausbreitung des Coronavirus wären allesamt ungesetzlich. Dabei handelt es sich ganz klar um eine Falschinformation. Sie setzt jene Menschen, die das glauben und danach handeln, sowohl einem rechtlichen als auch einem gesundheitlichen Risiko aus. Der Fall wurde den Ordnungskräften gemeldet.

LH Kompatscher: "Öffentliche Institutionen und Journalisten gefordert"

"Der kritische Umgang mit Information ist in der heutigen Informationsgesellschaft wesentlich, wobei es angesichts der Masse sowie der Qualität der Falschmeldungen oft nicht einfach ist, richtig von falsch zu unterscheiden", erklärt Landeshauptmann Kompatscher. Hier seien die öffentlichen Institutionen aber auch die professionellen Medien und deren Journalistinnen und Journalisten gefordert, um eine solide Basis mit den wesentlichen Informationen zu schaffen. Eine Aufgabe, die angesichts der schnellen Verbreitung solcher Informationen in den sozialen Netzwerken sicher keine einfache sei.

Informationen bei "Land Südtirol" und Sanitätsbetrieb

Das Land Südtirol und der Südtiroler Sanitätsbetrieb bieten auf ihren Internetseiten umfassende Informationen zum Thema Coronavirus und Coronaschutzimpfung an. Auch beim Bürgertelefon unter der Grünen Nummer 800 751 751 erhält man von 8.00 Uhr bis 20.00 gesicherte Informationen bzw. kann Fragen deponieren, damit diese geklärt werden. Übrigens hat das Bürgertelefon vor nunmehr einem Jahr, am 25. Februar 2020, erstmals geklingelt. Seitdem hat es in rund 3350 Stunden über 132.000 Anrufe entgegengenommen.

LPA/red

Bildergalerie