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Lawinenreport: Am Samstag letzte tägliche Prognose dieses Winters

Mit der Veröffentlichung der letzten Lawinenprognose dieser Saison ziehen die Expertinnen und Experten des Lawinenwarndienstes in der Agentur für Bevölkerungsschutz auch Bilanz.

Seit dem Winter 2018/2019 liefert der Lawinenreport aktuelle Daten zur Lawinensituation in den Euregio-Ländern Südtirol, Tirol und Trentino. An diesem Samstag (4. Mai) erscheint um 17 Uhr der letzte Report dieses Winters für Südtirol mit der Prognose für Sonntag, den 5. Mai. "Ab der kommenden Woche werden wir relevante Informationen auf dem Blog veröffentlichen", erklärt die Direktorin des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung Michela Munari. Dass der Lawinenreport nun nicht mehr täglich erscheine, bedeute nicht, dass keine Gefahr durch Lawinen mehr bestehe, unterstreicht sie.

Zugriffszahlen mehr als verdoppelt

"Der Lawinenreport hat sich in den Wintermonaten als wichtige und verlässliche Informationsquelle sowohl für Wintersportlerinnen und Wintersportler als auch für zivilschutzrelevante Aspekte bewährt", betont Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher. Im vergangenen Winter wurde der Euregio-Lawinenreport 5 Millionen Mal angeklickt, die Zugriffszahlen haben sich somit im Vergleich zum vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.

Tägliche Lawinenprognose ab dem 24. November

"Den ersten Bericht dieser Wintersaison 2023/2024 haben wir am 24. November veröffentlicht, der letzte und damit 163. schließt an diesem Samstag mit der Prognose für den Sonntag ab", fassen die Lawinenwarner Lukas Rastner, Silke Griesser und Daniel Battocletti vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz zusammen. Sie haben täglich die Lawinenreporte über den ganzen Winter erstellt: "Dazu kamen wöchentliche Blogs, in denen wir die Schnee- und Lawinensituation sowie Lawinenunfälle anhand von Stationsdaten, Schneedeckenuntersuchungen und mit vielen Bildern erklärt haben."

Mobiles Tool für Rückmeldungen aus dem Gelände

Der Lawinenwarndienst ist neben Stations- und Prognosedaten auch auf viele Rückmeldungen aus dem Gelände angewiesen, betonen die Lawinenwarner und die Lawinenwarnerin. Es sei von grundlegender Bedeutung, sich umfassend und leicht zugänglich über die aktuelle Lawinensituation zu informieren, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dankt dem Landesforstdienst und den Bergführern für ihre wertvollen Rückmeldungen zu den unterschiedlichen Situationen auf dem Gelände. Dafür wurde ein mobiles Rückmeldetool entwickelt und überarbeitet, mit dem Beobachter und Beobachterinnen ihre Informationen mit dem Smartphone an den Lawinenwarndienst schicken können.

Längere Phasen mit geringer und mäßiger Lawinengefahr

Der Winter 2023/2024 war deutlich milder als normal und besonders in hohen Lagen auch schneereich, heißt es vom Lawinenwarndienst: Der Schneedeckenaufbau war über den Winter verteilt vielfach günstig, es gab auch längere Phasen mit geringer und mäßiger Lawinengefahr. Über den Winter verteilt galt an zehn Tagen in Teilen Südtirols Gefahrenstufe 4 – Groß. 19 Lawinenunfälle haben sich in diesem Winter ereignet, bei denen drei Menschen ums Leben kamen. Diese Zahl ist geringer als jene in den Wintermonaten vergangener Jahre, bei denen im Durchschnitt fünf bis sechs Menschen verstarben.


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LPA/mac