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Wildbachverbauung: Arbeiten im Rablander Weiher am Zielbach

Die Wildbachverbauung setzt die Arbeiten zur Ausrottung einer invasiven Wasserpflanze in der Rablander Lacke am Zielbach nahe der Etsch in der Gemeinde Partschins ab der kommenden Woche fort.

Im Rablander Weiher in der Gemeinde Partschins beginnt in der nächsten Woche eine weitere Phase der Arbeiten zur Entfernung einer invasiven Wasserpflanze: Die gebietsfremde Pflanze Elodea nuttallii, auch bekannt als Nuttalls Wasserpest, war zu Beginn des Sommers vergangenen Jahres erstmals in Südtirol gesichtet worden (LPA hat berichtet). Wegen ihrer großen Anpassungsfähigkeit, ihres schnellen Wachstums und ihrer Vermehrung hat sich diese Pflanze in kurzer Zeit im gesamten Weiher ausgebreitet und die einheimischen Pflanzen verdrängt. Da der Rablander Weiher in die Etsch mündet, sind die Arbeiten zur Ausrottung dieser Pflanze unbedingt erforderlich, unterstreicht Bauleiter Martin Eschgfäller vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West: In der kommenden Woche beginnt der Bautrupp mit Vorarbeiter Martin Müller mit Einsatz von zwei Baggern damit, einen weiteren Abschnitt der Wasserfläche mit sauberem Bachmaterial aufzufüllen und so die Wasserpflanze zu verdrängen.

"Da es sich beim Rablander Weiher um ein viel besuchtes Naherholungsgebiet handelt, wird mit besonders großer Umsicht vorgegangen", betont Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler: "An diesem Projekt wird außerdem sichtbar, wie viele Bereiche die Problematik dieser invasiven Wasserpflanze aus unterschiedlichen Gesichtspunkten analysieren und bereichsübergreifend eine Lösung anstreben, die der Bevölkerung zugutekommt."

Die Arbeiten im Rablander Weiher erfolgen in enger Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen der Wildbachverbauung mit dem Gewässerökologen Peter Hecher der Agentur für Bevölkerungsschutz sowie dem Biologischen Labor in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, dem Landesamt für Gewässerschutz, dem Landesamt für Natur, dem Landesamt für Wildtiermanagement, der Landesabteilung Forstwirtschaft, dem örtlichen Fischerverein und der Gemeindeverwaltung.

Arbeiten ab kommender Woche den ganzen Winter über

Die Arbeiten werden voraussichtlich den ganzen Winter über fortgeführt. Zunächst wird abgedeckt, dann Material entnommen, und anschließend erfolgt die Gestaltung. Die Arbeiten und die Umgestaltung werden vom Rablander Weiher über den Unterlauf des Zielbachs bis zur Mündung in die Etsch fortgeführt, da sonst die Gefahr besteht, dass kleine Teilchen dieser Wasserpflanze weitere Lebensräume besiedeln.

Ausrottung der invasiven gebietsfremden Art Elodea nuttalli

Elodea nuttallii, die Schmalblättrige Wasserpest, nach dem englischen Botaniker Thomas Nuttall benannt, stammt aus Nordamerika und ist eine ausdauernde, untergetauchte Wasserpflanze, die sich sehr gut an die Umweltbedingungen anpasst und schnell wächst. Ihre dichten Bestände haben negative Auswirkungen, auch auf den Fischbestand. Deshalb muss das Wasser entfernt werden, um die Pflanze daran zu hindern, sich zu vermehren, sich auszubreiten und andere Ökosysteme zu besiedeln und zu schädigen. Der Begriff invasiv beschreibt jene gebietsfremden, also nicht heimischen Arten, die ein Ökosystem gefährden können. Obwohl es verboten ist, kommt es vor, dass diese Arten ins freie Gelände ausgesetzt werden. Um der Ausbreitung entgegenzuwirken, sieht eine EU-Verordnung aus dem Jahr 2014 vor, dass umgehend Maßnahmen zur Kontrolle und Eindämmung der Ausbreitung ergriffen werden müssen.


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LPA/mac