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Breitbandausbau: LRin Deeg startet Informationsaustausch mit Gemeinden

Um beim Breitbandausbau möglichst vernetzt vorzugehen und dabei Synergien zu nutzen, tritt IT-Landesrätin Waltraud Deeg in direktem Kontakt mit den Gemeinden. Eines der ersten Informationstreffen fand kürzlich in der Gemeinde Eppan statt.

LRin Deeg im Gespräch mit Vertretern der Gemeinden Kaltern und Eppan./Foto LPA

Bei ihrem Besuch im Eppaner Rathaus gab Landesrätin Deeg zunächst einen umfassenden Einblick in die Breitbandstrategie des Landes: "Diese hat bereits 2005 mit den Ausschreibungen zu den südtirolweiten Funkverbindungen begonnen, wurde 2012 mit dem ADSL-Programm fortgesetzt und sieht derzeit den Ausbau des Glasfasernetzes vor." Dabei werde die enge Zusammenarbeit mit dem Gemeindenverband und den Gemeinden immer wichtiger. "Die Gemeinden werden nun an die Hauptachsen angebunden, und es geht jetzt darum, dieses Netz zu den einzelnen Endkunden zu bringen", erklärte IT-Landesrätin Deeg den Gemeindeverantwortlichen. Während nämlich das Land für die Verlegung der Hauptleitungen sorge, sei der Bau des Netzes bis hin zu den Endkunden in der sogenannten "letzten Meile" Sache der Gemeinden. "Wir haben 116 Gemeinden mit 116 Realitäten, die wir aufeinander abstimmen müssen, wenn wir ein flächendeckendes, einheitliches und effizientes Breitbandnetz nicht nur bauen, sondern auch betreiben wollen", so die Landesrätin. Das  Südtirolnetz solle den Südtirolerinnen und Südtirolern bis zum Jahr 2020 schnelle Internetzugänge mit einer sinnvollen Kombination von unterschiedlichen Technologien ermöglichen.

Die Bürgermeister von Kaltern und Eppan, Getrud Benin und Wilfried Trettl, begrüßten den engen Informationsaustausch mit Landesrätin Deeg: "Es ist für uns wichtig, genau zu wissen, wer für was zuständig ist und wo die Berührungspunkte liegen, damit wir vor Ort den Breitbandausbau gezielt vorantreiben können." Dabei sollte prioritär für jene Fraktionen eine Lösung gefunden werden, die bis dato eine schlechte Internetversorgung hätten. Vor allem beim Bau der Infrastrukturen könnten laut Deeg Synergien genutzt werden: "Rund 80 Prozent der Kosten für den Breitbandausbau entfallen auf die Verlegearbeiten, und darum ist es wichtig, die Grabungsarbeiten aufeinander abzustimmen und wo möglich schon Leerrohre mitzuverlegen", betonte Landesrätin Deeg im Gespräch mit den Gemeindeverantwortlichen. Es brauche eine enge, aufeinander abgestimmte Vorgehensweise nicht zuletzt deshalb, weil im Zuge der Realisierung der letzten Meile durch die Gemeinden das Land die Anbindung von Gemeinde- und Landesstrukturen wie Rathäuser oder Schulen mitplanen müsse.

Während der Aussprache regte IT-Landesrätin Deeg auch zu einem engen Austausch zwischen den Gemeinden und zu gemeindeübergreifenden Lösungen an. So könne es durchaus Sinn ergeben, wenn Gemeinden ihre Netze koordiniert bauen und dann auch gemeinsam für den Netzbetrieb anbieten würden. "Unser Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern schnelle Internetzugänge zu ermöglichen und zwar zu gleichen Konditionen unabhängig davon, wo sie wohnen", waren sich die Anwesenden einig. "Gerade deshalb ist es notwendig, die kleinen, oft fragmentierten Gemeindenetze in ein einheitliches, landesweites Südtirolnetz zusammenzuführen, das in öffentlicher Hand ist", meinte Deeg abschließend.

rm

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