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Zufallhütte übergeben, Blick auf Erschließung Hintermartell

Seit einem Jahr ist die Zufallhütte für die Wanderer zugänglich. Heute (22. Juli) haben Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Bessone die Schutzhütte offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Die Erweiterungs- und Renovierungsarbeiten an der Zufallhütte (Nino Corsi) und dem Badhaus (Lausoleum) in Hintermartell sind nun definitiv abgeschlossen. Am heutigen Samstag (22. Juli) wurden die Gebäude im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone nun auch offiziell ihrer Bestimmung übergeben. 

Die Hütte weist  jetzt ein Volumen von 3400 Kubikmetern auf. Wanderern war sie bereits seit Juni des vergangenen Jahres zugänglich gemacht worden. Die Schutzhütte liegt auf einer Höhe von 2264 Metern. Das vierstöckige Gebäude, das innerhalb von zwei Jahren unter der Leitung der Landesabteilung Vermögensverwaltung modernisiert wurde, ist ein besonderer Ort.

"Wir befinden uns an der Ortler-Cevedale-Front des Ersten Weltkriegs. Das neben der 1882 von der Sektion Dresden des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV) erbauten Zufallhütte stehende Badhaus diente damals als Desinfektionsstation für die läusegeplagten Soldaten. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Frieden nicht selbstverständlich ist, sind solche Orte wichtige Mahnstätten, die uns helfen sollten, die Bedeutung des Friedens bewusst zu machen“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Eröffnungsfeier heute Vormittag.

"Diese Hütte ist ein gelungenes Beispiel für die Verbindung der Schönheit der Südtiroler Natur und innovativer, nachhaltiger Architektur mit dem Respekt vor dem Berg. Schutzhütten sind eine Visitenkarte unseres Landes und bieten Sicherheit für Bergsteigerinnen und Bergsteiger", lobte Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone: "Wir haben 1,6 Millionen Euro investiert, um die Wärmedämmung und die statische Situation der Dächer zu verbessern." Bauen im Hochgebirge sei eine schwierige und technisch anspruchsvolle Aufgabe. "Die Arbeiten wurden von lokalen Unternehmen ausgeführt, die alle Herausforderungen bestmöglich gemeistert haben", sagte der Landesrat.

Hüttenwirt Uli Müller begrüßte zu Beginn der neuen Sommerbergsaison neben den beiden Vertretern der Landesregierung auch Martells Bürgermeister Georg Altstätter, Planer, Vertretende der Unternehmen und der Alpinvereine AVS und CAI. Müller führte die Hütte bereits, als sie noch dem CAI gehörte. 1999 ging sie an das Land über und ist nun eine von 27 Landesschutzhütten

Landeshauptmann Kompatscher erklärte: "Es ist unsere Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit hier auf 2265 Metern Meereshöhe angemessene Arbeitsbedingungen herrschen. An vielen Schutzhütten hat der Zahn der Zeit genagt, und das Land wird nun in den nächsten Jahren mittels eines Mehrjahresprogramms Schritt für Schritt und nach Priorität die Hütten sanieren. Hier möchte ich betonen, dass dies nicht nur für die Landesschutzhütten gilt, sondern auch für die von AVS und CAI geführten Hütten. Deren Instandsetzung wird über ein 10-Millionen-Euro-Programm unterstützt." 

Erschließungsarbeiten Hintermartell: Lokalaugenschein

Im Anschluss an die offizielle Feier nahm Kompatscher auch die Erschließungsarbeiten für die Hütte und für die Häuser in Hintermartell, die in der unmittelbaren Umgebung der Zufallhütte im Gange sind, in Augenschein. "Die Zusammenarbeit der Gemeinde und unterschiedlichster Landesämter war hier beispielhaft", sagte Kompatscher. Die Arbeiten betreffen zwei Kleinkläranlagen in Hintermartell, die Verlegung des Stromnetzes von der Staumauer bis zu Hütte, den Bau einer Löschwasseranlage und die Verlegung von Glasfaserkabeln.

Arbeiten: Projektanten, Koordinatoren, Techniker, Baufirmen

Die Arbeiten nach den Plänen von Uwe Rinner wurden vom Konsortium Arcfactory Stabiles und von der Bietergemeinschaft Holzbau Brida GmbH mit Unterstützung weiterer Firmen umgesetzt. Verfahrensverantwortlicher war Ralph Rathiens vom Landesamt für Gebäudeverwaltung.


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LPA/ic/uli