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#Bilanz18_23 (1/3): Bauen für die Menschen

LR Bessone hat zum Legislaturende auf die umgesetzten Hochbauprojekte verwiesen. "Wir haben 360 Grad für die Bürger gearbeitet und Schulen, Gesundheits- und Sozialstrukturen gebaut", sagte Bessone.

Bilanz über die abgelaufene Legislaturperiode zog Landesrat Massimo Bessone heute (24. Juli) in einem der unter seiner Regie fertiggestellten wichtigen Gebäude für die Landesverwaltung mit Symbolcharakter, dem neuen Landhaus 8 mit 150 Arbeitsplätzen in der Bozner Rittnerstraße, dank dessen Fertigstellung das Land jetzt Mietausgaben von 800.000 Euro pro Jahr einspart. "Wir haben in den vergangenen fünf Jahren über 360 Grad gearbeitet, also in Südtirol in allen Landesteilen, für alle drei Sprachgruppen, in verschiedenen Bereichen von der Schule, über Sport, Kultur, Sozialwesen, Gesundheit, Sicherheit, Tourismus bis hin zur Justiz und wichtige Arbeiten für die Menschen abgewickelt", betonte der Landesrat für Hochbau und technischer Dienst, Vermögen, Grundbuch und Kataster. "Pro Jahr nehmen wir rund 240 Millionen Euro in die Hand, um öffentliche Bauten für die Menschen zu verbessern", berichtete Bessone. "Der Bereich Hochbau war nicht nur wichtig für den Neustart der Wirtschaft nach der Pandemie, weil Firmen, Handwerkern, Freiberuflern Arbeit gegeben wurde, sondern bietet den Bürgerinnen und Bürgern sichere und moderne Einrichtungen", sagte Bessone.

Moderne Schulen für die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen

Im Schulbau erprobt das Land laut Bessone innovative Ansätze, weshalb die Vorhaben in Italien, aber auch in Europa öfter als Modellbeispiele gelobt würden. "Wir investieren in funktionale und effiziente Einrichtungen, um optimale Bedingungen für die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen zu schaffen", sagte Bessone. Bevor wir planen und bauen, suchen wir den Austausch mit den Schulführungskräfte und Bildungsdirektionen. erden Auf dieser Basis erfolgt die Projektierung der Schulbauvorhaben. Die passende und veränderbare Raumgestaltung soll einen innovativen Unterricht ermöglichen, moderne Technik soll das Lehren und Lernen erleichtern", erklärte der Landesrat.

Während seiner fünfjährigen Amtszeit seien wichtige Arbeiten an verschiedenen Oberschulen, Berufsschulen und Gymnasien in italienischer und deutscher Sprache überall im Land gemacht worden, berichtete der Landesrat und nannte einige Beispiele:

In Bozen wurde das italienische Oberschulzentrum "Galilei" um neue Klassen und Labors erweitert (7,2 Millionen Euro), die Fachoberschule für das Bauwesen "Anich" wurde erneuert und energetisch saniert (4,8 Millionen Euro) und für das italienische Realgymnasium "Torricelli" wurden neue Klassenräume geschaffen, der Eingang verbessert und der Projektierungswettbewerb für die Erneuerung der Schule (8 Millionen Euro) vorangebrach, der sich derzeit in der Endphase befindet. In Brixen werden derzeit weitere Arbeiten am Schulzentrum "Falcone und Borsellino" (8,4 Millionen Euro) geplant, die Energieverbrauch und Funktionalität verbessern sollen. Der Neubau der Berufsschulen "Marconi" und "Levinas" in Meran ist gestartet und soll 2025 beendet werden (30,4 Millionen Euro). Ziel sei es, in einem Gebiet mit vielen Firmenansiedlungen ein modernes, funktionales und technisch hochwertiges Ausbildungszentrum zu schaffen, sagte Bessone. Voraussichtlich 2025 sollen die Arbeiten für den Ausbau der Berufsschule "Ritz" beginnen, während die Erweiterung des Gymnasiums "Gandhi" bereits 2023 beendet sein soll. Abgeschlossen ist die Erweiterung der Berufsschule "Zuegg" (13,3 Millionen Euro). In Holzbauweise um einen Stock erhöht wurde das Schulzentrum "Langer" in Sterzing (3,74 Millionen Euro). "Dabei wurden passende Räume zum Lernen geschaffen und auch Einrichtung und Technik verbessert", sagte Bessone.

"Es ist auch wichtig, die Traditionen und die Kultur der Ladiner zu erhalten", betonte Bessone. In diesem Sinne wurde der Projektierungswettbewerb für den Ausbau der Oberschule, der Mittelschule und der Musikschule im Schulzentrum in Stern im Gadertal in die Wege geleitet und eine Vereinbarung mit der Gemeinde getroffen. Das Land bezahlt 10,4 Millionen Euro für die Bildungseinrichtung.

Sozialeinrichtungen und moderne Gesundheitsbauten

"Politik muss aus wenigen Worten, aber vielen Taten für die Menschen bestehen, insbesondere für die schwächeren Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen Menschen mit Behinderung mehr funktionale Einrichtungen anbieten, in denen sie wie alle anderen arbeiten können, damit sie leichter in die Gesellschaft integriert werden und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können", betonte Bessone.

So sollen noch heuer die Ausbau- und Sanierungsarbeiten am Sozialzentrums "Trayah" (2,7 Millionen Euro) beendet werden, während die Anpassungsarbeiten am "Josefheim" in Bruneck schon abgeschlossen sind. Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen für den Beginn der Arbeiten für das Landesinstitut für Kinderbetreuung (Ipai) in Bozen, das Frauen und Kinder in schwierigen Situationen beherbergt. Für das Zentrum für die Betreuung von Menschen mit schwerem Autismus im "Waldheim" in Bruneck ist die Projektierung gestartet. Für die Tag- und Nachtdienste für Menschen mit Behinderung in der Bozner Europaallee 138 steht das definitive Projekt und für das Zentrum für Langzeitkranke "Rosenbach" in Bozen das Ausführungsprojekt. Bessone hat dafür eine Finanzierung von 17,7 Millionen Euro zugesichert. Für den Gesundheits- und Sozialsprengel Oberau (6,1 Millionen Euro) ist das Ausführungsprojekt bereit.

Über einen Spezialauftrag des Amts für Sanitätsbauten im Ressort von Bessone wurde die neue Klinik am Krankenhaus Bozen fertiggestellt und dann dem Sanitätsbetrieb zur Ausstattung und Einrichtung übergeben. Saniert und erweitert wurde die Notaufnahme des Krankenhauses Meran (6 Millionen Euro). Moderne und gut zugängliche Einrichtungen tragen laut Bessone dazu bei, Wartezeiten zu verkürzen, die Dienste effizienter zu machen und die Arbeitsqualität der Beschäftigten im Krankenhaus zu verbessern. Ausgebaut und saniert wurde auch der Gesundheits- und Sozialsprengel in Meran (4 Millionen Euro). Bereit ist das definitive Projekt für das Zentrum für pädiatrische Palliativpflege in Tisens mit fünf Wohneinheiten für betroffene Familien. Die Arbeiten sollen 2024 beginnen. Über Gelder aus dem Aufbaufonds (Pnrr) soll eine Art kleines Gesundheits- und Gemeinschaftszentrum in Neumarkt und ein Gebäude für die Gemeinschaft in Leifers geschaffen werden, kündigte der Landesrat an.

Besuchszentren und Museen als Orte der Kultur und des Wissens

"Südtirol ist reich an Geschichte. Unser Ziel ist es, unser kulturelles Erbe bestmöglich aufzuwerten", unterstrich Bessone bei seiner Pressekonferenz zum Legislaturende. So wurde für das Bergwerk-Museum in Prettau das Besuchszentrum erneuert (3,3 Millionen Euro) und inzwischen auch die Arbeiten an den Gleisen im Bergwerk abgeschlossen (2,35 Millionen Euro). Das Eccel-Kreuzer-Gebäude in Bozen wurde als Museum zugänglich gemacht und weitere Instandhaltungsmaßnahmen sind in Planung. Noch heuer soll ein erster Teil der Verbesserungsarbeiten am Naturmuseum in Bozen beendet sein. Für die Musealisierung der römischen Villa in Eppan wurde hingegen die Projektierung aufgenommen. Geplant wird derzeit auch der Ausbau des Besuchszentrums Geoparc Bletterbach in Aldein.

Vereinbarungen zwischen Land und Verteidigungsministerium

2007 wurde zwischen dem Verteidigungsministerium und dem Land Südtirol eine Absichtserklärung unterzeichnet. Dieses Protokoll sieht vor, dass das Land in mehreren Etappen Arbeiten an bestehenden Kasernen und für die Unterbringung des Militärs macht. "Für die Bauarbeiten, die wir für das Verteidigungsministerium durchführen, erhalten wir im Gegenzug Grundflächen, die das Militär nicht mehr nutzt, die von Verfall bedroht sind und sich oft in städtischen Gebieten befinden und einen gewissen Wert haben. Diese Flächen werden vom Land den Gemeinden für den Bau von Wohnanlagen oder Erholungszonen zur Verfügung gestellt", erklärt Bessone.

"Bauen mit Blick auf die Menschen und die Nachhaltigkeit"

"Unsere Abteilungen haben konkrete Projekte entwickelt, um den CO2-Ausstoß zu verringern und aktiv dazu beizutragen, unsere Umwelt zu schützen. Die Landesabteilung Hochbau, die auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft achte, baut umwelt- und ressourcenschonend, indem sie möglichst Materialien mit niedrigem Umwelteinfluss aus recycelten und recycelbaren Materialien verwendet, erklärte der Landesrat. Holz werde seit einigen Jahren sowohl für verschiedene Wiederverwendungen (Bau, Möbel, Energiezwecke) als auch für Aufstockungen von Gebäuden des Landes verwendet. Das Amt für Geologie und Baustoffprüfung testet und entwickelt innovative Materialien für Straßen, Gebäude und Zivilschutz, vor allem auch unter Verwendung von Recyclingmaterialien.


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LPA/red/san