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Bibliothekenzentrum in Bozen: Vertrag zum Baubeginn unterzeichnet

Der Vertrag zum Baustart des Landesbibliothekszentrums in Bozen ist unterzeichnet. Damit sei ein wichtiges strategisches Kulturprojekt für Bozen und Umgebung auf den Weg gebracht, so LR Bessone.

Hochbauressortchef Davide Gemmellaro hat heute (27. Juli) in Bozen die für die Baugenehmigung für Landesbibliothekszentrums in der Longonstraße in Bozen notwendigen Dokumente für die Bietergemeinschaft um die Firma "C.M.B. soc. coop." unterzeichnet. Im neuen Bibliothekenzentrum im ehemaligen Schulgebäude "Pascoli-Longon“ werden die italienische Landesbibliothek "Claudia Augusta", die Stadtbibliothek "C. Battisti" und die deutsche Landesbibliothek "F. Tessmann" untergebracht.

Die Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst im Ressort von Landesrat Massimo Bessone ist für die Umsetzung des Projekts verantwortlich.

Künftiger Kulturtreffpunkt und Zentrum für Autonomie von internationalem Interesse

"Das Verfahren für das Bibliothekenzentrum war bereits 2000 eingeleitet worden und als ich 2019 das Ressort für Hochbau übernommen habe, bin ich sofort dran gegangen, dieses wichtige Vorhaben für die Landeshauptstadt Bozen voranzubringen und jetzt sind wir endlich auf der Zielgeraden", sagt Hochbaulandesrat Bessone.

Das Bibliothekenzentrum soll laut Landesrat Bessone zu einem Begegnungs- und Treffpunkt für alle in Südtirol lebenden Sprachgruppen werden und nicht nur Bücher, Medien und Informationen zugänglich und nutzbar machen, sondern sich zu einem modernen Bildungs- und Kulturzentrum entwickeln, das eng mit Kultur- und Bildungsorganisationen und Jugendverbänden zusammenarbeitet. Darüber hinaus soll das Zentrum auch für Veranstaltungen und vieles mehr genutzt werden. "Wir bauen für die Stadt Bozen eine Struktur, die auch von internationalem Interesse sein wird, denn das Bibliothekenzentrum wird nicht nur eine Kultureinrichtung, sondern auch das Autonomie-Zentrum beherbergen, ein Projekt, das sicherlich weltweites Interesse wecken wird", zeigt sich Bessone überzeugt. Das Stadtviertel werde durch das Vorhaben umgestaltet, denn die Freiheitsstraße werde durch interessierte Einheimische und Urlaubsgäste belebt und somit auch der Handel und die Gastronomie, sagte Bessone.

Langer Weg von der Skizze bis zur Baugenehmigung

Bereits vor mehr als 20 Jahren wurde der Raumplan für den Bau des Zentrums genehmigt und dann 2003 ein Planungswettbewerb ausgeschrieben, den der Bozner Architekt Christoph Mayr Fingerle mit seinem Entwurf gewann. 2006 wurde Mayr Fingerle mit der Ausarbeitung des Vorentwurfs beauftragt. Land und Gemeinde Bozen, als Eigentümer von Grund und Gebäude, schlossen dann 2013 eine Vereinbarung über die Nutzung des ehemaligen Pascoli-Gebäudes. Erst 2016 wurde die Ausschreibung für den integrierten Vertrag (Planung und Bauarbeiten) für den Bau des Projekts eingeleitet, wobei der Vorentwurf von Fingerle ausgeschrieben wurde. Der Auftrag für den Bau ging 2017 an die Firma "Condotte d'Acqua S.p.A.", gegen die Anfang 2018 ein Konkursverfahren eröffnet wurde. Daraufhin wurde 2020 die Vergabe an die Firma Condotte widerrufen. Nach mehreren Einsprüchen der Firma Condotte gegen den Widerruf, die das Land jeweils gewann, wurde der Auftrag im Januar 2023 an die bei der Ausschreibung zweitplatzierte Bietergemeinschaft um "C.M.B.", vergeben, die das Projekt nun durchführen wird.

Die nächste Schritte für den Bau des Bibliothkenzentrums

Durch den heute unterzeichneten Vertrag kann die Baugenehmigung für das endgültige Projekt beantragt werden. Ab dem Zeitpunkt der Erteilung der Baugenehmigung muss die Bietergemeinschaft innerhalb von 120 Tagen den endgültigen Entwurf zur Überprüfung vorlegen. Der Beginn der Arbeiten ist laut Hochbauressort für 2024 mit dem Abriss des nicht geschützten Teils des Gebäudes vorgesehen. Die Fassaden mit der Treppe des Haupteingangs an der Longon-Straße waren vom Landesdenkmalamt unter Schutz gestellt worden. Nach dem Abriss kann der Bau des Bibliothkenzentrums beginnen.


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LPA/red/fg/san