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Informations-, Bildungs- und Lernorte: Bibliotheksplan 2021 genehmigt

Die Landesregierung hat den neuen Bibliotheksplan der Abteilung Deutsche Kultur gutgeheißen.

Mit dem Bibliotheksplan 2021 wurden die Weichen für Südtirols Bibliotheken gestellt; im Bild die Bibliothekszweigstelle Seis/Kastelruth. Foto: LPA/Arch. Stefan Gamper, Klausen / Helmuth Rier, Kastelruth

Mit dem kürzlich genehmigten neuen Bibliotheksplan 2021 zur Entwicklung des Bibliothekswesens der deutschen und ladinischen Sprachgruppe in Südtirol - der alte stammte aus dem Jahr 2002 - wurden die Weichen für die Weiterentwicklung von Südtirols Bibliotheken gestellt. Das Bibliothekswesen in Südtirol hat sich in den vergangenen 20 Jahren sehr gut entwickelt, wobei vor allem auf die Qualität geachtet wurde. Mit dem neuen Bibliotheksplan - entstanden im Auftrag des zuständigen Landesrates für Deutsche Bildung und Kultur und in Abstimmung mit den Kulturreferenten der Gemeinden in einem zweijährigen Erarbeitungsprozess - wurde nun diese Entwicklung fortgeschrieben.

"Bibliotheken fördern und schaffen Kultur" lautet einer der Leitsätze, und: Bibliotheken sind soziale Orte, weil sie allen Menschen offenstehen; sie greifen daher stärker als bisher gesellschaftspolitische Anliegen auf, sie sind vernetzt und bauen auf das Engagement von Ehrenamtlichen. Den Leitsätzen folgen schriftlich festgehaltene Handlungsfelder mit genau definierten Maßnahmen, so etwa eine landesweite Kampagne, um den besonderen Beitrag der Bibliotheken zur Leseförderung hervorzuheben.

Die schriftliche Erarbeitung des neuen Bibliothekplans durch eine Redaktionsgruppe - zusammengesetzt aus Amt für Bibliotheken und Lesen, Bibliotheksverband Südtirol, Öffentliche Bibliotheken und Landesbibliothek - erfolgte in mehreren Phasen, unter anderem durch eine Steuerungsgruppe - mit VertreterInnen aus ehrenamtlich- und hauptamtlich geführten Öffentlichen Bibliotheken, Mittelpunktbibliotheken, Zweigstellen, aus dem Schulbibliotheksbereich, vom Amt für Bibliotheken und Lesen und Bibliotheksverband Südtirol -, aber auch durch Rückmeldungen und Diskussionen in mehreren Veranstaltungen. Die Bibliothekarinnen und Bibliothekare haben das fachliche Wissen, die konkrete Erfahrung und die Diskussion eingebracht, welchen Entwicklungen zeitgemäße Bibliotheken Rechnung zu tragen haben und wohin sie sich in Zukunft entwickeln sollen.

Bereits vor der gestrigen Genehmigung war der erarbeitete Plan im Lauf der letzten Monate noch mit den Gemeindekulturreferentinnen und -referenten im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Südtiroler Bibliotheksverbandes, in der Landesregierung und im Rat der Gemeinden vorgestellt und diskutiert worden.

Der Bibliotheksplan enthält auch Ziele der neuen UN-Agenda 2030, die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung formuliert, unter anderem auch das Recht auf öffentlichen Zugang zu Information und den Einsatz für eine weltweite Alphabetisierung.

Quelle: LPA

SF