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Agentur für die Beziehungen zu Gewerkschaften: Treffen mit Kompatscher

Laufende Vertragsverhandlungen rasch weiterführen sei das Ziel, betonte LH Kompatscher beim Treffen mit den neu ernannten Mitgliedern der Landesagentur für die Beziehungen zu den Gewerkschaften.

Die neuen Mitglieder der Landesagentur für die Beziehungen zu den Gewerkschaften sind heute Nachmittag (12. Jänner) mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Generaldirektor des Landes, Alexander Steiner, zusammengetroffen: Es sind dies Hermann Troger, der den Vorsitz der Agentur führt, sowie die effektiven Mitglieder Domenico Laratta und Brunhild Pircher. Sie waren von der Landesregierung am 30. Dezember vergangenen Jahres per Beschluss ernannt worden, und zwar für den Zeitraum vom 1. Jänner 2023 bis zum Ende der Legislaturperiode am 31. Jänner 2024.

"In dieser komplexen Phase, in der die Erneuerung der Kollektivverträge auf bereichsübergreifender und auf Bereichsebene in den unterschiedlichen Verhandlungsbereichen bereits eröffnet ist, möchten wir die bereits laufenden Vertragsverhandlungen weiterführen und möglichst rasch voranbringen", unterstrich Landeshauptmann Kompatscher.

Generaldirektor Steiner betonte, dass mit der nun definitiven Besetzung der Agentur für die Beziehungen zu den Gewerkschaften die Kollektivvertragsverhandlungen in eine neue Phase gehen würden: "Es eröffnen sich neue Möglichkeiten: Als Südtiroler Landesverwaltung sind wir bestrebt, für unsere derzeitigen und zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tolle Rahmenbedingungen und vor allem auch Einwirkungsmöglichkeiten zu schaffen – die Kollektivverträge stellen hierfür eine entscheidende Grundlage dar."

Die drei Mitglieder der Landesagentur für die Beziehungen zu den Gewerkschaften wurden von der Landesregierung aus dem bei der Generaldirektion des Landes eingerichteten Verzeichnis der Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt und im Einklang mit den Bestimmungen im Bereich Sprachgruppenstärke und Geschlechtergleichgewicht ernannt. Sie können am Ende der Amtszeit wiederbestätigt werden. Sabina Galletti wurde von der Landesregierung als Ersatzmitglied ernannt.

In nächsten Monaten mehrere Verhandlungen zu führen  

Gegenstand des heutigen Austauschs waren die anstehenden Kollektivvertragsverhandlungen für den Zeitraum 2023-2025

"Priorität haben nun der definitive Abschluss des Bereichsübergreifenden Kollektivvertrags allgemeines Personal, der die Einführung eines neuen Lohnmodells, die Erhöhung des Leistungslohns und eine Ausgleichszahlung der Inflation vorsieht sowie der neue Bereichsübergreifende Kollektivvertrag für die Führungskräfte der Verwaltung", kündigte Generaldirektor Steiner an. Weitere Verhandlungen in den nächsten Monaten betreffen zudem die Bereichsverträge Kindergartenpersonal und Fahrer der Mitglieder der Landesregierung, die Verträge für das ärztliche und nicht-ärztliche Personal des Landesgesundheitsdienstes und schließlich das Lehrpersonal und die Schulführungskräfte der Schulen staatlicher Art.

Aufgaben der Landesagentur für die Beziehungen zu den Gewerkschaften

Die Einrichtung einer Landesagentur für Kollektivvertragsverhandlungen wurde im Landesgesetz Nr. 6/2015 "Personalordnung des Landes" vorgesehen. Sie ist als operative Einheit bei der Generaldirektion des Landes Südtirol eingerichtet und hat die Aufgabe, die Landesverwaltung und die vom Land abhängigen öffentlichen Körperschaften bei Kollektivvertragsverhandlungen zu vertreten, und zwar sowohl auf bereichsübergreifender Ebene als auch auf Bereichsebene und – sofern die Körperschaften es beantragen – auch bei den dezentralen Kollektivvertragsverhandlungen. Die Mitglieder der Landesagentur sind verpflichtet, innerhalb der festgelegten Ausgabegrenzen zu verhandeln.

Interessierte hatten bis zum 25. November vergangenen Jahres (LPA hat berichtet) die Möglichkeit, sich um Eintragung in das Verzeichnis der Kandidatinnen und Kandidaten für die Ernennung als Mitglied der Landesagentur für die Beziehungen zu den Gewerkschaften zu bewerben. Zugangsvoraussetzungen waren ein Fachlaureat in Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre oder Politikwissenschaften, die Kenntnis beider Landessprachen sowie eine mindestens dreijährige Erfahrung in den Bereichen der Beziehungen zu den Gewerkschaften, der Kollektivvertragsverhandlungen, der Organisation und Personalverwaltung sowie des Arbeitsrechtes.


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LPA/mpi