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Neue Wege im Umgang mit Landschaft beschreiten: Fachtagung in Bozen

Die Tagung "Destination Landschaft" stellte Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer heute (22. März) im NOI Techpark vor. Internationale und lokale gute Beispiele sind dort noch bis Freitag zu sehen.

"Die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft ist unser größtes Kapital: Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir dieses in die Zukunft tragen können, wie biologische Vielfalt und Ernährungssicherheit gewährleistet werden können", beschrieb Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer bei der heutigen Vorstellung (22. März) im NOI Techpark in Bozen das zentrale Thema der internationalen Fachtagung "Destination Landschaft" am Freitag in Bozen.

Schutzgebiete machen derzeit 24 Prozent der Südtiroler Landesfläche aus, bis 2030 sollen es laut EU-Vorgabe 30 Prozent sein. Um den Bodenverbrauch einzudämmen und landschaftliche Vielfalt zu erhalten, reiche es aber nicht aus, sich hinter bestimmten Schutzkategorien zu verstecken, machte Hochgruber Kuenzer deutlich. "Vielmehr ist alles Landschaft, alles ist wertvoll." Das erfordere eine neue Sichtweise im Umgang mit Landschaft, so die Landesrätin. "Es geht darum, neue Wege zu beschreiten, einen neuen Dialog einzugehen, um der Landschaft als Lebensgrundlage Priorität in den Entscheidungen einzuräumen."

Internationale Tagung als Anstoß zu Veränderung

Dazu soll die Fachtagung "Destination Landschaft" am Freitag, 24. März, den Anstoß geben. Sie dient der Umsetzung des Beschlussantrags "Aktive Umsetzung der EU-Strategie Green Deal / Neue Methoden entwickeln, um Landschaft als Lebensgrundlage langfristig zu sichern", der beim Dreierlandtag im Oktober 2021 von den Landtagen Südtirols, Tirols und des Trentino einstimmig genehmigt worden ist.

Organisiert wird die Tagung vom Ressort Raumentwicklung, Landschaft und Landesdenkmalamt des Landes. Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bodenkultur, Klima aber auch Identität und Landschaft werden in drei Themenblöcken - "Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft", "Klima und Bodenverbrauch" und "Landschaft, Identität und Gemeindeentwicklung" - Inhalte vertiefen und Methoden vorstellen. Die wissenschaftliche Betreuung erfolgt durch den Landschaftsarchitekten Andreas Kipar.

Digitale Ausstellung noch bis Freitag

Evelyn Oberleiter vom Beratungsunternehmen Terra Institute erklärte die Inhalte der digitalen Ausstellung, die noch bis Freitag im NOI Techpark für Interessierte öffentlich zugänglich ist. "Landschaft ist mehr als schön, sie ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Wir können und müssen sie gemeinsam gestalten", betonte Oberleiter. Auf fünf Bildschirmen sind dazu lokale und internationale "Best practices" im Umgang mit Landschaft zu sehen, die inspirieren sollen.

Wie der Europäische Green Deal in der Landschaft umgesetzt werden kann, zeigen die Fotos der Initiative "Neues Europäisches Bauhaus". Speziell auf die Herausforderungen alpiner Regionen geht das "Neue Europäische Bauhaus der Berge" ein, eine Südtiroler Initiative, die Lösungen für die Berglandschaft aufzeigen möchte. Dass es Landschaft nicht nur zu schützen, sondern zu gestalten gilt, davon berichten die Bilder zum Thema "Produktive Landschaft". Ein weiteres Thema ist der Partizipation gewidmet, dem Dialog zwischen allen Stakeholdern der Landschaft.

Die Anmeldungen zur Fachtagung „Destination Landschaft -Sichern wir unsere Lebensgrundlage“ am 24. März sind wegen Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl geschlossen. Über eine E-Mail an raum.landschaft.denkmalpflege@provinz.bz.it ist es möglich, sich auf die Warteliste setzen zu lassen.


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

LPA/mpi