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Schneefälle: Zivilschutzstatus wird auf Voralarm (Bravo) hochgefahren

Der Zivilschutzstatus wird nach Lawinenabgängen und Stromausfällen ab sofort bis Montag auf Voralarm (Bravo) angehoben, wurde in der Bewertungskommission im Landeswarnzentrum beschlossen.

Bewertungskonferenz Landeswarnzentrum: Vorsitzender Gallmetzer (Videobildschirm Bildmitte), Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Pollinger (re.), Leiter Stab im Lagezentrum der Berufsfeuerwehr Lazzarotto (li.). (Foto: LPA/Maja Clara)

Bei einer Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde heute (5. Dezember) Mittag beschlossen, ab sofort bis Montag (7. Dezember) landesweit den Zivilschutzstatus Voralarm (Bravo) auszurufen. Das Lagezentrum bei der Berufsfeuerwehr ist seit heute früh rund um die Uhr im Einsatz.

Die Lawinengefahr bleibt weiter groß bei Gefahrenstufe 4 der fünfteiligen Skala, fasst Lukas Rastner vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung zusammen: Beobachter und Lawinenkommissionen bestätigen eine kritische Lawinensituation, Lawinenabgänge wurden zum Beispiel aus dem Ultental, Passeiertal und Fischleintal gemeldet. Aufgrund der erwarteten Schneefälle wird sich die Situation weiter zuspitzen.

Derzeit bestehen mehrere lokale Probleme in der Stromversorgung im Ultental und im Sarntal, in Eppan, Meransen, Mühlwald, Lappach und Sexten.

Von Aufmerksamkeit (Alfa) auf Voralarm (Bravo)

Deshalb, erklärt der Vorsitzende der Bewertungskommission und Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer, wird der Zivilschutzstatus auf Bravo (Voralarm) gesetzt, die dritte Stufe der vierstufigen Skala. Das bedeutet, dass ein für den Zivilschutz relevantes Ereignis - mit Lawinenabgängen, Straßensperren und Stromausfällen, wie heute berichtet - eingetreten ist, die Einsatzkräfte sind auf den Plan gerufen, alle Behörden im Zivilschutzsystem sind informiert. Der Voralarm wird ausgelöst, wenn ein Ereignis die Bevölkerung betrifft und einen koordinierten Einsatz erfordert. Das Landeswarnzentrum und die Einsatzzentralen halten Kontakt mit dem betroffenen Gebiet und setzen alle nötigen Maßnahmen, um die Gefahr für Gebiet und Bevölkerung einzudämmen.

Erwartet werden Lawinen und Gleitschneelawinen, Baumstürze, Steinschläge und Rutschungen, kleinräumige Überflutungen, Stromausfälle und Kommunikationsausfälle und Verkehrsbehinderungen.

In täglichen Bewertungskommissionen wird seit vorgestern (wie berichtet) im Landeswarnzentrum die Situation von verschiedenen Seiten beleuchtet. Neben dem Bevölkerungsschutz und dem Landeswarnzentrum geben bei der Sitzung Vertreter des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung, des Amtes für Hydrologie und Stauanlagen, der Wildbachverbauung, des Zivilschutzes, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr, der Landesverkehrsmeldezentrale, der Landesnotrufzentrale und des Landesstraßendienstes ihre Bewertung ab, zum Teil via Videokonferenz.

Informationen zur Verkehrssituation gibt's auf der Seite der Landesverkehrsmeldezentrale und auf www.suedtirolmobil.info, zur Wetterlage auf wetter.provinz.bz.it und zum Zivilschutzstatus auf www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz/.

Der Lawinenreport wird täglich um 17 Uhr  mit der Prognose für den Folgetag veröffentlicht: wetter.provinz.bz.it/lawinen.asp

LPA/mac

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