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Innichen: Studie für innovativen Hochwasserschutz

Um die Marktgemeinde Innichen in Zukunft vor Überschwemmungen zu schützen, soll östlich des Dorfes ein neuer Entlastungstollen gebaut werden, der das Wasser des Sextner Baches in die Drau ableitet.

Ein neuer Entlastungstollen östlich von Innichen soll das Wasser des Sextner Baches in die Drau ableiten. Bei Hochwasser fungiert der neue Stollen als Entwässerungskanal für den Sextner Bach, ansonsten wird er als Straßenteilstück der neuen Straßenverbindung von Innichen nach Sexten genutzt. Dieses Projekt sei sehr innovativ, hob der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost Sandro Gius bei einem Informationsabend für die Bevölkerung im Josef-Resch-Haus in Innichen hervor, und es sei ein langer Weg gewesen, der zu diesem Ergebnis geführt habe.

Vorzeigeprojekt mit Zweifachnutzung

Florian Knollseisen, stellvertretender Direktor des Landesamtes für Straßenbau Nord-Ost, wies auf die Vorteile hin, auch wenn dieser Bau einen Eingriff in die Landschaft darstelle:  Die Kosten für den Bau würden durch die Zweifachnutzung wesentlich reduziert und das bewohnte Gebiet dadurch entlastet. Dies sei sicherlich ein Vorzeigeprojekt für zukünftige Straßenbauten.

Der federführende Partner der Planungsgruppe in Innichen Ingenieur Walter Gostner stellte bei dem Diskussionsabend mit den Ingenieuren Corrado Lucarelli und Dieter Schölzhorn das Vorprojekt im Detail vor. Mit am Podium waren auch Sabrina Horak vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost und die Geologin Ursula Sulzenbacher, die auf die notwendigen Probebohrungen entlang des künftigen Stollens einging, die derzeit durchgeführt werden. Der Innichner Bürgermeister Klaus Rainer legte dar, dass die Arbeiten innerhalb der nächsten zehn Jahre ausgeführt würden. Im Vorfeld hatten die Gemeinde Innichen und die zuständigen Projektanten die Grundbesitzer der betroffenen Parzellen über die geplanten Enteignungen informiert.

Für das Bauprojekt sind insgesamt 35 Millionen Euro veranschlagt. Die Projektierung wurde für den hydraulischen Teil über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.


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LPA/red/mac