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Sofortmaßnahmen und Lokalaugenscheine nach Unwetterereignissen

Nach den gestrigen (5. August) Unwetterereignissen sind Wildbachverbauung und Landesstraßendienst, die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren mit Aufräumarbeiten befasst.

Nach den verheerenden Unwettern von gestern (5. August) Abend (LPA hat berichtet) haben sich heute (6. August) der Landeshauptmann gemeinsam mit dem Bevölkerungsschutzlandesrat, dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo, dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfram Gapp sowie Vertretern der Gemeinden Brenner und Olang im Rahmen einiger Lokalaugenscheine ein Bild von der Situation verschafft. 

Durch die Vorarbeit und den schnellen Einsatz der Einsatzkräfte, darunter die Wildbachverbauung und der Landesstraßendienst, die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren, konnten größere Schäden abgewendet werden. "Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich selber in Sicherheit zu bringen und die Nähe zu Fließgewässern zu meiden, wenn Unwetterereignisse angekündigt werden. Denn die Entladung lokaler Gewitterzellen kann auch kleine Bäche in kürzester Zeit gefährlich anschwellen lassen", betont Bevölkerungsschutzagenturdirektor Unterweger.

15.000 Kubikmeter Geröllmassen in St. Anton in Pflersch

15.000 Kubikmeter Geröll gingen gestern im Bereich St. Anton in Pflersch nieder, hauptsächlich durch den Kogbach, berichtet Philipp Walder vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz: "Wir sind seit gestern am Abend im Einsatz, mit mir auch Vorarbeiter Roland Langgartner. Mit zwölf Maschinen baggern wir den Kogbach aus, damit er wieder in seinem Bachbett verbleibt. Das Dorf St. Anton war zur Hälfte abgeschnitten. Dort räumen wir die Straßen frei und transportieren das Material ab." Bis zum Einbruch der Dunkelheit werden die Arbeiten fortgesetzt. Sie werden sich noch über mehrere Tage hinziehen.

Morgen sind vor allem in der zweiten Tageshälfte Gewitter zu erwarten, erklärt Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung, die lokal stärker ausfallen können, aber voraussichtlich weniger stark als gestern. Die Situation wird weiterhin laufend genau beobachtet. Am Montag besteht noch leichte Gewitterneigung, am Dienstag und Mittwoch ist voraussichtlich mit stabilen Verhältnissen zu rechnen.

Schäden in mehreren Bächen des Gadertales und oberen Pustertales

Mit Koordinierungssitzungen auf Gemeindeebene, Lokalaugenscheinen und Sofortmaßnahmen sind heute den ganzen Tag über die Techniker und Arbeiter der Wildbachverbauung befasst, berichtet Sandro Gius vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost: Aufräumarbeiten im Biocbach und im Bronsarabach in St. Martin in Thurn und im Pfarrbach in Enneberg führen die Bautrupps mit Vorarbeiter Siegfried Moling, Heinz Baumgartner, Armin Oberarzbacher und Hubert Brugger durch. Mehrere Brücken über den Furkelbach wurden beschädigt, die Wildbachverbauung errichtet Ersatzquerungen. Die Straße nach Kampill ist nach Räumungsarbeiten zeitweise wieder geöffnet. Heute Nachmittag gegen 15 Uhr hat sich auch im Ciamaurbach in der Gemeinde St. Vigil in Enneberg ein Murgang ereignet.

Im Adererbach, der vom Kronplatz über Reischach bei der Lamprechtsbrücke in die Rienz fließt, sind starke Erosionsschäden aufgetreten. Bei der Seilsperre in der Rienzschlucht oberhalb vom Eisstadion wurde Wildholz und Geröllmaterial zurückgehalten, die Wildbachverbauung ist dabei, dieses Material zu räumen.


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LPA/mac