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Hochwasserschutz am Eisack bei Klausen weiter verstärkt

Das Landesamt für Wildbachverbauung Nord schließt in diesen Tagen ein Baulos zur Verstärkung des Hochwasserschutzes am und im Eisack nördlich von Klausen ab.

Die Bautrupps mit den Vorabeitern Patrick Lanthaler und Otto Gruber haben nach einem Projekt des externen Projektanten Rudi Bertagnolli vom Planungsbüro in.ge.na die Arbeiten links und rechts des Eisacks im Norden von Klausen durchgeführt, berichtet Bauleiter Lukas Pichler vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz (LPA hat über den Beginn der Arbeiten vor einem halben Jahr berichtet).

"Immer wieder ist in den vergangenen Jahren der Eisack in Klausen über die Ufer getreten", weist Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hin und unterstreicht: "Mit dem nun umgesetzten Baulos wird bereits ein Teil der bewohnten Zonen besser geschützt, und wir setzen die Bauarbeiten zur Erhöhung des Hochwasserschutzes nun unverzüglich fort. Wir sind froh, dass die langjährigen Bemühungen und die gute Abstimmung mit der Gemeinde Klausen und allen Beteiligten reibungslos funktioniert, und dafür spreche ich allen meinen Dank aus."

Beidseitige Hochwasserschutzmauern mit Kleinbohrpfählen

In einem ersten Arbeitsschritt bei der St.-Josef-Siedlung hatten die Wildbacharbeiter eine 140 Meter lange Hochwasserschutzmauer orographisch rechts errichtet. Orographisch links wurde etwa auf gleicher Höhe im Gamper-Areal auf einer Länge von 350 Metern eine Hochwasserschutzmauer gebaut. Auf beiden Seiten gründet die Schutzmauer auf Kleinbohrpfählen und hat eine Öffnung mit einem Dammbalken. An strategisch günstigen Stellen in den Mauern wurden auf beiden Seiten Öffnungen belassen, um Zugänge sowohl für die Instandhaltungsarbeiten der Wildbachverbauung sowie für Notfalleinsätze der Feuerwehr oder Wasserrettung zu schaffen beziehungsweise beizubehalten.

Teilweise wurde ein Uferschutz für die Böschungssicherung angelegt, der die Ufer durch das Auslegen von Zyklopensteinen vor weiterer Erosion schützt.  Es werden biegsame Pflanzen eingesetzt, damit kein Widerstand beim Abfluss entsteht.

„Wir schöpfen derzeit noch die Rampe aus dem Bachbett, dann sind wir so gut wie fertig“, berichtet Bauleiter Lukas Pichler: „Aufgrund der Niederschläge und des Schmelzwassers müssen wir die ökologische Bachbettgestaltung vermutlich auf den Herbst verschieben.“

Die nun abgeschlossenen Baumaßnahmen unmittelbar im Bachbett selbst sind ein Teil des Gesamtprojektes von vier Millionen Euro, die mit Geldern aus dem Aufbauplan (Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza Pnrr) und dem EU-Fonds für Entwicklung und Kohäsion (Fondo per lo Sviluppo e la Coesione FSC) finanziert werden. Darin enthalten sind auch die noch ausstehenden Arbeiten am Marktplatz, die nun den Sommer und Herbst über ausgeführt werden, erläutert der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord Philipp Walder.

Arbeiten werden nun im Bereich des Marktplatzes fortgeführt

"Die Arbeiten", erklärt der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo, "werden nun in einem zweiten Schritt im Bereich des Marktplatzes fortgesetzt". Dort wird, beginnend im Norden des Marktplatzes, entlang des Radweges eine 265 Meter lange und 1,30 Meter hohe Mauer aus Stahlbeton errichtet, die künftig die Überschwemmungen in diesem Bereich verringern soll. Auch diese Mauer wird mit mobilen Dammbalken ausgestattet, um den Zugang zum Radweg und Damm zu ermöglichen; die Öffnungen können im Hochwasserfall mit Dammbalken geschlossen werden.

Dieses Baulos wird voraussichtlich noch vor dem Winter fertiggestellt. Während dieser Arbeiten können die Parkplätze beim Marktplatz weiter benutzt werden.

Sperrung des Radweges, Wegfall von Parkplätzen

Für die Vorbereitungsarbeiten musste der Radweg gesperrt werden. Die Parkplätze bis zum Stromhäuschen fallen weg, da dort ein Aushub vorgenommen wird. Zeitweise müssen auch Abschnitte der Straße gesperrt werden.


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LPA/mac