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Wetterradar Gantkofel feierlich seiner Bestimmung übergeben

Landeshauptmann Kompatscher und Trentiner Landeshauptmann Fugatti bei offizieller Eröffnungsfeier - Neues Wetterradar auf dem Gantkofel ist Gemeinschaftsprojekt von Südtirol und dem Trentino

BOZEN/TRIENT/BORGO D'ANAUNIA (LPA). Nach über 20 Jahren Betrieb ist das alte Niederschlagsradar am Gantkofel mit einem neuen ersetzt worden. Die Installation wurde im Oktober 2023 als Gemeinschaftsprojekt von Südtirol und dem Trentino fertiggestellt. Seit dem 7. Februar 2024 stehen die Daten des neuen Niederschlagsradars am Gantkofel zur Verfügung. Am 30. Mai haben Bevölkerungsschutzlandesrat und Landeshauptmann Arno Kompatscher und sein Trentiner Amtskollege Maurizio Fugatti die offizielle Inbetriebnahme des Wetterradars auf dem Gantkofel in der Gemeinde Borgo d'Anaunia vorgenommen.

"Dieses Radar ist von großer Bedeutung für das Echtzeit-Monitoring von Niederschlägen und insbesondere von Gewitterereignissen in Südtirol und im Trentino", unterstreicht die Direktorin des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung Michela Munari: "Beide Länder sind für Betrieb und Wartung zuständig."

"Extreme Wettereignisse nehmen an Intensität und Frequenz zu. Das neue Niederschlagsradar liefert in diesem Zusammenhang wichtige Informationen für den Zivilschutz und kann gleichzeitig eine interessante Informationsquelle für die gesamte Bevölkerung sein", hebt Bevölkerungsschutzlandesrat und Landeshauptmann Arno Kompatscher hervor: "Denn je genauer Naturereignisse vorhergesagt werden, desto gezielter können wir uns darauf vorbereiten und dadurch mögliche Schäden verringern."

Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti bezeichnete das Wetterradar als ein konkretes Beispiel institutioneller Zusammenarbeit im Sinne der Bürgerinnen und Bürger: "Mit dem Wetterradar wird ein wichtiges Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, das es ermöglicht Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und strategische Sektoren wie die Landwirtschaft damit zu unterstützen."

Wetterradar Gantkofel

Das Doppler-Radar auf dem Gantkofel in der Gemeinde Borgo d'Anaunia an der Grenze zu Südtirol deckt ein Gebiet mit einem Radius von 120 Kilometern ab und kann somit die gesamte Region Trentino-Südtirol überwachen. Das Niederschlagsradar auf 1866 Metern Meereshöhe wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung der Agentur für Bevölkerungsschutz und vom Amt für Vorhersagen und Planung (ufficio previsioni e pianificazione) des Zivilschutzes des Trentino errichtet.

Auf dem Turm in Stahlbeton, in dem das Radargerät untergebracht ist, ist das Radom installiert, das die Antenne vor Witterungseinflüssen schützen soll. Das an einen überdimensionalen Fußball erinnernde Radom besteht aus fünfeckigen Modulen aus einem speziellen, für das Signal durchlässigen Material. Das Blitzschutzsystem bildet mit den vier neun Meter hohen Pfosten an den Ecken des Turms einen faradayschen Käfig.

Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro, die zu gleichen Teilen von den beiden Ländern Südtirol und Trentino getragen werden.

Das Niederschlagsbild des Radars am Gantkofel kann unter wetter.provinz.bz.it/niederschlagsradar.asp oder in der App Wetter Südtirol eingesehen werden.

LPA/mac