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Wildbachverbauung erhöht Hochwasserschutz im Seresbach in Campill

Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost errichtet rund 360 Meter lange Hochwasserschutzmauer entlang der Sperrenstaffelung auf der orografisch linken Seite des Seresbach in Campill/Lungiarü

ST. MARTIN IN THURN (LPA). Nach anhaltenden Regenfällen hatte sich am 17. Juni 2024 nach einer Hangrutschung eine Mure in den Seresbach in Campill in der Gemeinde St. Martin in Thurn gewälzt, Freiwillige Feuerwehren, Wildbachverbauung, Forstbehörde und Landesgeologen begannen umgehend mit Sicherungs- und Aufräumarbeiten; die Rutschung hatte ein Ausmaß von geschätzten vier Hektar (LPA hat berichtet). Der ausgeprägte Murgang entlang des gesamten Baches führte zu erheblichen Schäden an Wohnhäusern, Infrastrukturen und landwirtschaftlichen Flächen im Weiler Freina sowie vor allem im Hauptort Campill/Lungiarü.

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost hat unmittelbar mit einer umfangreichen Sofortmaßnahme mit den Aufräumarbeiten und ersten Sicherungsmaßnahmen begonnen, berichtet Amtsdirektor Sandro Gius: "Der Bautrupp mit Vorarbeiter Tobias Obwegs führte vor allem Bachbetträumungen durch sowie Arbeiten zur Wiederherstellung der Durchflusssektionen und zum Abtransport des abgelagerten Materials. Präventiv wurde zudem im Bereich der Wohnhäuser in Campill entlang der orografischen linken Uferoberkante des Seresbaches ein provisorischer Hochwasserschutz aus Betonlegosteinen errichtet."

Laut dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung war dieses Ereignis zwar außerordentlich und nicht vorhersehbar, ein ähnliches Szenario kann aber aufgrund der geologischen Instabilität und der aktiven Rutschungen im Einzugsgebiet nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund dieser Tatsache wurde beschlossen, einen dauerhaften Schutz für die Wohnhäuser und Infrastrukturen zu errichten.

Der Bautrupp mit Vorarbeiter Tobias Obwegs hat mit der Errichtung einer rund 360 Meter langen Hochwasserschutzmauer entlang der Sperrenstaffelung auf der orografisch linken Seite des Seresbachs in Campill begonnen, erläutert Projektant und Bauleiter Thomas Gamper: "Die Mauer wird als Stahlbetonmauer mit beidseitiger Abdeckung aus vorgefertigten Teilen mit Natursteinverkleidung ausgeführt. Zudem wird beidseitig der Uferschutz aus Zyklopen komplett erneuert." Die Arbeiten sollen innerhalb September abgeschlossen werden. In das Projekt werden 520.000 Euro an Landesgeldern investiert.

LPA/mac