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Brand Bozen: Entwarnung für Bevölkerung, Sicherungsarbeiten dauern an

Nach dem Großbrand am Bozner Boden von heute (8. Mai) Vormittag in Bozen kann für die Bevölkerung Entwarnung gegeben werden, die Nachlösch- und Sicherungsarbeiten dauern an.

Um 9.18 Uhr ist der Alarm in der Zentrale der Berufsfeuerwehr eingetroffen, über die Einheitliche Notrufzentrale 112. 40 Berufsfeuermänner mit zwei Drehleitern, einem Hubsteiger, mehreren Tankwagen rückten unverzüglich zur Brandstelle am Mitterweg am Bozner Boden aus, berichtet der Vizekommandant der Berufsfeuerwehr Andrea Lazzarotto. Da von Anfang an klar war, dass der Brand eine außergewöhnliche Größe hat, wurden gleichzeitig die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bozen gerufen. In Brand stand das Dach einer leerstehenden Halle, in dem mehrere Firmen an einem größeren Umbau gearbeitet haben.

Gegen Mittag war der Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten werden wahrscheinlich noch länger andauern, dafür ist auch ein Bagger der Berufsfeuerwehr im Einsatz sowie mehrere Bagger von Privatfirmen. Über Nacht wird auch eine Brandwache organisiert.

Im Einsatz standen heute bei der Brandbekämpfung circa 100 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Bozen-Stadt, Gries, Oberau-Haslach und Kardaun.

Erste Ergebnisse der Analysen der Experten der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz zeigen, dass es aufgrund der Luftmassenbewegungen und der dadurch ausgelösten Durchmischungen zu keinen nennenswerten Belastungen kam. (LPA hat berichtet)

Die Bevölkerung wurde über Zivilschutzmeldungen der Agentur für Bevölkerungsschutz um 9.45 und um 11.30 Uhr sowie um 17.40 Uhr informiert, die über Radio- und Fernsehsender ausgestrahlt wurden, sowie mit einer laufend aktualisierten Pressemitteilung (LPA hat berichtet) und über die Social-Media-Kanäle des Landes Südtirol.

Schnelle Information der Bevölkerung mit Handlungsempfehlungen

"Wir haben über das Bevölkerungsinformationssystem Handlungsempfehlungen gegeben und dazu aufgerufen, im Bereich um die Brandstätte Fenster und Türen zu schließen und sich nicht im Freien aufzuhalten. Die Bevölkerung ist in so einem Fall angehalten, sich über Radio und im Internet zu informieren sowie über die Laufschrift im Fernsehen", unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger.

Das staatliche Alarmierungssystem IT-Alert ist derzeit noch nicht für Ereignisse dieser Art vorgesehen, da es als "Sirene in der Tasche" etwa im Falle von Staudammbrüchen eingesetzt wird oder bei Unfällen in Betrieben, die der Störfallverordnung unterliegen, oder bei großen nationalen Notfällen wie Vulkanausbrüchen, Meerbeben oder bei Unfällen in Kernkraftwerken.

Laut Auskunft des Koordinators der Einheitlichen Notrufzentrale Paolo Berenzi gingen heute ab 9.17 Uhr bis gegen Mittag rund 214 Anrufe unter der Telefonnummer 112 ein. Bei Ereignissen wie der weitum sichtbaren Rauchsäule heute wird angeraten, sich auf der Homepage des Landeszivilschutzes zu informieren: www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz und von einem Anruf in der Einheitlichen Notrufzentrale abzusehen, um dort nicht die Telefonleitungen für Notfälle zu blockieren. Die Bevölkerung war heute zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.


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LPA/mac