Hilfe, mein Kind wird ein Schlägertyp?

Hilfe, mein Kind wird ein Schlägertyp?


Astrid Egger, Sozialpädagogin

Eltern haben häufig Angst wenn ihr Kind beißt, schlägt, zwickt oder schreit. Sie denken dann, dieses Kind wird einmal ein aggressiver Erwachsener, wenn es jetzt schon so heftig reagiert. In Wirklichkeit werden Kinder von ihren Gefühlen überrollt und sie können sich noch nicht richtig ausdrücken. Auch vielen Erwachsenen fällt das oft schwer.

Damit Kinder das auch lernen können, brauchen sie eine empathische Begleitung und das ehrliche Interesse, indem wir sie fragen: „Was macht dich so wütend?“ Oder: „Jetzt bist du aber sehr frustriert.“ Wir sollen präsent sein und sie ernst nehmen. Es ist zu sagen, dass Kinder häufig ihre "großen Muskeln" wie Arme und Beine verwenden um zu schlagen und zu hauen, bevor sie ihre "kleinen Muskeln" verwenden lernen – nämlich ihren Mund - um ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Je ruhiger wir bleiben und sie nicht falsch machen, desto leichter lernen sie sich selbst zu beruhigen und sich zu regulieren. Dabei lernen sie: „Ich bin O.K. wie ich bin, meine Eltern lieben mich wie ich bin, auch wenn ich manchmal wütend oder frustriert bin.“ Sie bekommen damit mehr Vertrauen in ihre Eltern und können ihnen auch mehr anvertrauen. Das ist die wichtigste Basis, die wir unseren Kindern mitgeben können.

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