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#halbzeit Landesrätin Deeg/1: 219 Mio. Euro für Familien

Steigende Haushaltsmittel, mehr Angebote und mehr Qualität in der Kleinkindbetreuung sind wichtige Etappen in der Arbeit von Landesrätin Waltraud Deeg.

LRin Waltraud Deeg zog heute Bilanz über ihre bisherige Amtszeit./Foto LPA kl

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, zitierte Landesrätin Waltraud Deeg heute (22.06.) zu Beginn ihrer Halbzeitbilanz den Schriftsteller Franz Kafka und fügt hinzu, dass man „nur im Team gewinnen kann.“ Erstes wichtiges Thema war die Familie. „Im Regierungsprogramm haben wir uns auf die Familie als Schwerpunktthema geeinigt“, so Deeg. Gleich zu Beginn der Legislaturperiode wurde die Landesfamilienagentur, als zentrale Kompetenzstelle für alle Familienanliegen eingerichtet. Vorgesehen war die Familienagentur bereits im Landesfamiliengesetz aus dem Jahr 2013. „Mit dem Landesfamiliengesetz  konnten wir in den vergangen 2 Jahren auf eine solide rechtliche Basis bauen, welche auf den drei Säulen ‚Familie früh stärken‘, ‚Vereinbarkeit von Familie & Beruf‘ und die ‚finanzielle Unterstützung von Familien‘ fusst“, sagte die Familienlandesrätin bei der Halbzeit-Pressekonferenz.

"Die Finanzmittel im Haushalt haben in all diesen Bereichen eine starken Anstieg erlebt", betonte Deeg.  So hat sich das Familienbudget von 54,4 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 60,1 Mio. Euro im Jahr 2015 und über 77 Mio. Euro im Jahr 2016 stetig nach oben entwickelt. "Ein wichtiger Meilenstein war die Verdoppelung des Landesfamiliengeldes von 100 auf 200 Euro im Jahr 2014", betonte Landesrätin Deeg. Seither werden alljährlich über 70 Millionen Euro an Familiengeldern von Staat, Land und Region an Familien in Südtirol ausbezahlt. "Wir haben nicht nur das Familiengeld verdoppelt, sondern auch die Tarife für die Kleinkindbetreuung harmonisiert", bemerkte Deeg. Eingeführt wurden ein einheitlicher Mindesttarif von 0,90 Euro und ein Höchstbetrag von 3,65 Euro pro Betreuungsstunde. Positiv ausgewirkt hat sich dies vor allem auf den Tagesmütterdienst. Hier haben sich die Tarife halbiert.  

Stark ausgebaut wurden über das Familienbudget aber auch die Sommer- und Nachmittagsbetreuung sowie die Kleinkindbetreuung.  "Es sind dies unerlässliche Angebote, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen“, betonte Deeg und verwies dabei auf eine weitere wichtige Errungenschaft: "Nach intensiver Vorarbeit und breiter Einbindung zahlreicher Akteure ist es uns mit den neuen Leitlinien für den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung gelungen, den Weg für ein bedarfsorientiertes, flächendeckendes und hochwertiges Angebot zu ebnen." Stärker als bisher gelte es in Zukunft die  Vereinbarkeit zu einem gesamtgesellschaftlichen Thema weiterzuentwickeln, das beide Elternteile gleichermaßen betrifft. "Im Moment sind es vor allem die Mütter, die sich mit der Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben auseinandersetzen müssen", gibt Deeg zu bedenken. "Wir wollen hier eine Veränderung herbeiführen, indem Familien, in denen beide Elternteile ein Mindestmaß an Elternzeit beanspruchen, eine zusätzliche finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen können", erklärt die Landesrätin. Ein wichtiger Punkt sei auch die freiwillige Weiterversicherung der Erziehungszeiten.

Beträchtliche Geldmittel und Kraft hat das Familienressort auch in die frühe Stärkung von Familien durch Bildung, Beratung und Begleitung investiert. Allein 2015 hat die Landesfamilienagentur dafür 3,6 Millionen Euro aufgewendet und mit diesen Geldern rund 80 Organisationen unterstützt, welche niederschwellige Bildungs- und Beratungsangebote anbieten. Eine Million Euro  gingen  an die über 20 Eltern-Kind-Zentren in Südtirol. Einen weiteren Schwerpunkt in diesem Zusammenhang stellt das ressortübergreifende Projekt "Familien stärken – Famiglie più forti – Renfurzè les families" dar, das von der Landesfamilienagentur koordiniert wird und die drei konkreten Handlungsfelder "Trennung und Scheidung", "Schwangerschaft bis 3 Jahre" und "Pubertät" umfasst. Bei diesem Projekt geht es vor allem um die Vernetzung der verschiedenen Akteure und Angebote, die Familien in schwierigen Situationen beratend und unterstützend zur Seite stehen. Über die Einsetzung des Familienbeirates, in dem sich alle wichtigen Interessensvertretungen der Familien einbringen können, ist es laut Deeg  gelungen, "die Familienarbeit viel stärker als bisher zu vernetzen".

Als Herausforderung für die Zukunft führte Landesrätin Deeg abschließend die Auszahlung des regionalen Familiengeldes durch das Land ab 1. Jänner 2018 an. Auch gelte es die bessere rentenmäßige Absicherung der Elternzeit für Frauen in der Privatwirtschaft voranzutreiben.

Pressekonferenz: 
https://we.tl/ANYo1sDMON

Interview Waltraud Deeg Familie video:
https://we.tl/W3Gjdwrhzc

Interview Waltraud Deeg IT und Verwaltung video: https://we.tl/Rfq1O7SkzB

Interviews Waltraud Deeg audio: 
https://we.tl/PgmOBWT1RL

 

rm

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